Am vergangenen Donnerstag, den 10.08.2023, fand der erste Workshop mit dem Innovation City Management in Bottrop statt. Gemeinsam mit Vertretern verschiedener Städte und Kommunen aus NRW, der Immobilienwirtschaft und der Privatwirtschaft wurde diskutiert, wie eine klimaneutrale Wärmeversorgung auf Quartiersebene aussehen kann und welche Hindernisse aktuell bestehen.
Im Mittelpunkt des Workshops und der moderierten Diskussionsrunden stand das generelle Interesse an Niedertemperaturnetzen und deren Anwendungsmöglichkeiten im Bestand sowie die vielfältigen Hemmnisse in der konkreten Umsetzung. Dabei wurden sowohl technische als auch strukturelle Ansätze diskutiert: von Einsparpotenzialen durch die Umstellung von zentraler auf eine dezentrale Trinkwarmwassererwärmung über den Fachkräftemangel bis hin zu mehr Aufklärung über die Effizienzvorteile von Nahwärmenetzen. Als zentraler Punkt wurde von den Teilnehmern allerdings eine nachvollziehbare und transparente Preisgestaltung genannt, welche die Akzeptanz und Sichtbarkeit für Wärmenetze steigern würde.
Über den Workshop:
Der Workshop ist Teil einer Akzeptanzstudie für die Entwicklung und Einführung neuer Geschäftsmodelle für fossilfreie, netzgebundene Wärme- und Kälteversorgungen. Im Rahmen der Wissensvermittlung sollen die in TransUrban.NRW entwickelten und umgesetzten fossilfreien Quartiersversorgungen sowie die dazugehörigen Geschäftsmodelle bei den kommunalen Stakeholdern und Gebäudehaltern bekannt gemacht werden. Zudem sollen vorhandene Fragen, Bedenken und Hemmnisse für die Umsetzung dekarbonisierter Versorgungen ermittelt, analysiert und beantwortet werden. Ziel des ersten Workshops war es, zunächst die in den TransUrban-Quartieren realisierten Niedertemperaturnetze bekannt zu machen und im Dialog mit den kommunalen Akteuren Hemmnisse und Akzeptanzprobleme für den flächigen Ausbau von dekarbonisierten Wärme- und Kältenetzen zu identifizieren.