Seestadt mg+ Mönchen-
gladbach

Seestadt mg+: Klimaschutzsiedlung mitten in der City

Hier wird ein zukunftsweisendes, urbanes Stadtquartier aufgegleist: Am Mönchengladbacher Hautbahnhof entsteht in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt die Seestadt mg+. Auf der Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs werden künftig ca. 2.000 Wohnungen sowie Büros, Hotel und diverse Serviceeinrichtungen beheimatet sein. Das zentrale Element der Seestadt ist der See: konkret ein ca. 20.000 m² großes Gewässer, das nicht nur zur Naherholung dient, sondern einen direkten Beitrag zum Klimaschutz leistet. Die großzügige Wasserfläche hat einen positiven Effekt auf das Mikroklima und vermeidet die Bildung von Hitzeinseln mitten in der Stadt. Gleichzeitig dient der See als Rückhaltebecken, während die naturnahen Uferzonen verschiedenen Tieren und Pflanzen Schutz bieten.

Der Fokus auf Nachhaltigkeit spiegelt sich im gesamten Quartier wider: von extensiven Dachbegrünungen und Photovoltaik auf den Gebäuden über Ladeinfrastruktur für E-Mobilität bis hin zu einem innovativen Energiekonzept durch die Nutzung der Wärme des Abwassers.

Zahlen / Daten / Fakten

  • 210.000 m² Bruttogrundfläche
  • Zusammenarbeit von Quartiers­entwicklern,
    Energieversorgern & Investoren
  • Länge des LowEx-Netzes: 3 km

Die smarte Power-to-X-Lösung

Das nachhaltige Konzept besteht aus drei zentralen Elementen: zunächst die Abwasserwärmenutzung mit einer zentralen Wärmepumpe, dann die niedrige Temperatur des LowEx-Netzes und schließlich die effiziente Kopplung von Strom und Wärme.

Das reibungslose Zusammenspiel dieser drei Elemente ist wesentlich: Denn das LowEx-Nahwärmenetz nutzt die Wärme aus dem Abwasser. Hierzu wird mittels Wärmetauscher im Schmutzwasserkanal sowie Wärmepumpen die vorhandene Wärme in das LowEx-Netz eingespeist. Die Wärmepumpen werden durch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des jeweiligen Gebäudes versorgt. An der Übergabestation wird die Wärme dann in das jeweilige System des Hauses übergeben. Durch die so gewonnene Wärme kann die Raumwärme generiert und das Trinkwasser erwärmt werden. Bei höheren Temperaturen und zur Spitzenlastabdeckung kann eine zusätzliche elektrische Nacherwärmung genutzt werden.

Die direkte Nutzung von Nahwärme aus dem Abwasser mit Wärmepumpen steigert die Effizienz und bietet Versorgungssicherheit durch konstant hohe Temperaturen. Gleichzeitig ist diese Erzeugung unabhängig von der Preisvolatilität fossiler Brennstoffe. So entsteht Wärme aus CO2-armer Erzeugung zu wirtschaftlichen Konditionen.