Im Shamrockpark in Herne entsteht ein Energiesystem, dass auf der Quartiersebene viele Herausforderungen und Potentiale enthält, die für die Energiewende insgesamt große Bedeutung haben. Eine besondere Chance in diesem Quartier liegt darin, lokale Abwärmequellen aus Rechenzentrum und Industrie optimal einzubinden und die Wärme- und Kältebedarfe möglichst systemdienlich auszubalancieren.
Dafür stellt das geplante Wärme- und Kältenetz eine vielversprechende Energieplattform dar: In diesem ectogrid erlaubt ein warmer Leiter bei 22 °C, dass auch Wärmequellen mit niedrigem Temperaturniveau ihre Abwärme direkt in das Netz einspeisen können. Gleichzeitig ermöglicht ein kalter Leiter bei 12 °C, dass die Gebäude direkt Kälte aus dem Netz beziehen können. Dazu ist es wichtig, dass das Netz als bidirektionales Netz verstanden wird. Das heißt, dass die Gebäude über dezentrale Pumpen je nach Wärme- oder Kältebedarf die Fließrichtung ändern können und entweder aus dem warmen oder aus dem kalten Leiter versorgt werden.
Während sich das System im Shamrockpark noch in der Planung und Umsetzung befindet, wird im Rahmen von TransUrban.NRW bereits der Betrieb des Systems in einem digitalen Zwilling abgebildet und optimiert. Eine Fallstudie auf der Homepage unseres Partnerunternehmens heatbeat zeigt dazu erste Erkenntnisse und veranschaulicht die Vorteile der Untersuchung im Digital Twin mit interaktiven Elementen.